Heute einige Zufallsfunde aus einem Ahrensburger Getränkemarkt eingepackt, die in Hamburg Seltenheitswert haben. Als erstes das Helle aus Wernesgrün. Für ein Helles hat es eine überraschend kräftige goldene Optik. Die Blume ist sahnig, weiß und recht stabil. Der Geruch ist dezent und auf der eher krautigen Seite angesiedelt. Der Antrunk wirkt zunächst krautig-muffig, etwas metallisch und recht herb. Mit der Zeit kommt eine malzige Süße hinzu und hegt das krautig-muffige etwas ein. Das metallische schwingt aber weiter mit. Mein Fazit: lieber das Pils.

Das Wernesgrüner Pils ist einer meiner Lieblinge unter den Mainstream-Pilsenern. Das Helle schlägt sich ebenfalls passabel. Satt golden perlt es im Glas. Die Krone ist fein und hoch und zunächst haltbar. Der hellmalzige Duft weht teils aus krautiger, teils aus semi-lieblicher Richtung. Leider flachen Schaum, Duft und Perlage etwas rasch ab. Im Antrunk ist das Bier weich und mild und irgendwie trotz des rasch faden Eindrucks recht süffig. Etwas mehr Würze, Crispness und eine (krautigere) Hopfung, die es wie beim Pils von anderen abhebt, wären wünschenswert.

Wernesgrüner - Helles Prösterchen Sport im Osten. Lok gegen Chemie. Der Hubschrauber sorgt selbst in etwas entfernteren Stadtviertel für „gute“ Laune beim Hoch-Sicherheits-Spiel. Was liegt näher mal ein ostdeutsches Bier zu verkosten? Heiß begehrt zu DDR-Zeiten. Ein Wernesgrüner. Kein Pils sondern ein Helles und jetzt kommt es. Ein weiteres Helles was die Welt nicht braucht. Solide nach Getreide, wenig Hopfenbetont. Hintenraus etwas zu malzig/muffig. Die begehrtesten Jahre liegen hinter Wernesgrüner. 3/3/3/3

Im Gegensatz zum Pils echt toll. Ein vollwertiges Helles.