Türchen Nummer 4. Das kleine Feine von Schlägl aus Österreich. Goldklar mit guter Perlage zeigt es sich. Es riecht schön getreidig und süßlich malzig. Im Antrunk wird es deutlich frischer. Bittere und eine gewisse Krautigkeit nehmen Fahrt auf. Süßlich ist es überhaupt nicht. Das Bräu geht gut runter und ist ein idealer Durstlöscher.

Schön kräftig Kupferfarben mit toller aber wenig stabiler Schaumkrone. Kräftig röstmalzige Nase, irgendwie staubig und kernig, hat was von Roggen. Diese Malznote dominiert auch beim Antrunk, relativ herb und trocken. Im Verlauf kommt eine etwas angebrannte Karamellnote dazu, sowie etwas Pflaume oder ähnliches dunkles Obst. Ziemlich rustikal und kantig, könnte ich mir gut in einer Vesprrstube vorstellen. Schöne Fülle für die 4,3%.

Stiftsbrauerei Schlägl  Heimat Bio Bier Heimat Heimat ist ein Begriff, der tagtäglich von vielen Menschen anders gedeutet wird. Beim Bier zum Beispiel liegt meine Heimat durch Sozialisation beim Pils und mitlerweile gefühlt auch bei IPA's, Stouts, Sauerbieren und belgischen Bieren aus diversen Gründen. Mir fallen noch einige Stile mehr ein. Dieses hellrote, trübe Amber werde ich niemals mit Heimat assoziieren, gut gemacht ist es aber allemal, riecht es doch nach Erdbeeren und Karamellmalz, bietet im Antrunk eine fruchtig malzige Melange, die im weiteren Verlauf herb und sehr trocken wird. Ab dem Mittelteil verflacht es und die herbbittere Hopfennote überdeckt die anderen Aromen weitgehend. Mir gefällt’s. Auf dem Etikett ist in lila eine Bischofsmütze dargestellt, die Schrift ist gelb und weiß. Das dürften Hinweise auf die Heimat dieses Bieres aus einer Stiftsbrauerei sein.