Zum neuen Jahr eine Bewertung aus der Vergangenheit. Ein Bier aus meinem Lieblingsurlaubsort Warnemünde. Wer einmal dort ist sollte ruhig mal den kleinen Laden in der Alexandrinenstraße besuchen. Direkt neben dem Alten Strom gelegen ist es herrlich zum ruhigen Schlendern und für ein leckeres Craft Bier. Fantastischer Duft nach Sternfrucht, etwas Ananas und roten Beeren - nach großer weiter Welt eben. Das möchte man doch glatt am Pier7 genießen und Schiffe gucken! Trübdunkles orange/bernstein. Im Antrunk hat man zunächst die reiche Carbonisierung wieder, doch dann sofort das tolle Aroma. Super florale Hopfennoten. Weicher Charakter, aber nicht dick. Im Nachgeschmack die typische Bitterkeit. Tolles Bier, das CO2 verflüchtigt sich mit der Zeit, beim Nachschenken war da schon bedeutend weniger - nur hat das Fläschlein leider nur 0,3 ;-)

Geruch super, Anblick im Glas top, aber der Geschmack ist leider nix. Etwas wässrig im Geschmack.

Frischer Durstlöscher, wenn günstigerere Alternativen gerade nicht verfügbar Das Baltic Pale Ale, das jetzt einfach nur Pale Ale heißt, kommt trüb orange mit arg grobporigen Schaum ins Glas und entfaltet daraus südfruchtige Düfte mittlerer Stärke, die sich im Antrunk aus Orange, Zitrone und Aprikose zu einem Geschmack auf etwas wässriger Basis formulieren. Frisch und spritzig sorgt es gleichwohl für Belebung, die Bittere ist im Abgang eher harmlos und auch hier etwas verdünnt. Ein okayes Pale Ale für recht stolze 3€ je 0,33er Flasche, zum Durstlöschen gut geeignet, wenn gerade keine preiswerteren Alternativen im Kühlschrank.

Heute ist mal wieder die Heimat dran: Hoppen un Molt, die Warnemünder Brauerei. Das Baltic Pale Ale erscheint karamellfarben mit auffallend groben Schwebeteilchen. Der Schaum ist feinporig und cremig. Der vom starken Schaum gedeckelte Geruch verrät Noten von Zitrus und Hopfen. Der Antrunk überrascht: Statt Zitrus tritt eine sehr hohe Stammwürze in den Vordergrund. Danach folgen ein vergleichsweise schwacher Haupttrunk und ein zitroniger Abgang mit würzigem Nachgeschmack. Das ist definitiv einen Stern für das Gewisse Etwas wert. Die hohe Stammwürze dominiert bis zum Ende das Geschmackserlebnis, übertüncht dabei jedoch entweder alle weiteren oder gar keine weiteren Aromen. Sehr schön ist jedoch, wie der Schaum bis zum Ende erhalten bleibt, sowie die mutige Mischung aus fruchtiger Rezens und Stammwürze. Alles in allem bin ich mir mit diesem Bier unsicher, aber positiv ist das Fazit allemal.

Teil 13 der Mecklenburger Bierspezialitäten bringt mir heute das Hoppen un Molt Baltic Pale Ale ins Haus. Nachdem die zwei bereits verkosteten Biere dieser Microbrauerei leider katastrophal bei mir durchgefallen sind, hoffe ich auf einen Silberstreif am Horizont. Die Optik ist soweit erstmal ansprechend mit äusserst trübem Bernstein. Die Schwebeteilchen sind schon recht grob. Mich stört das nicht. Der weiße Schaum ist eher grobporig, dafür aber schön stabil und klebrig. Die Nase ist schön südfruchtig und frisch. Mit Grapefruit geht es in die Zitrusecke. Der Antrunk ist vielversprechender als Stout und Brown Ale aus selber Brauerei. Hopfig-fruchtig mit Grapefruit, Blutorange, vielleicht noch etwas Aprikose und Maracuja. Nicht schlecht soweit. Um Mittelteil entwickelt sich sowas wie eine ordentliche Würze. Die Bittere fällt mir etwas mager aus, ist aber für ein Pale Ale noch im unteren "Rahmen" Die Fruchtnoten bleiben überdies auch lange im Nachtrunk erhalten. Der Körper ist dennoch schlank mit Tendenz zur Wässrigkeit aber mitnichten so schlimm wie die bereits erwähnten Biere. Das Warnemünder Brauwasser sorgt für ein weiches Mundgefühl. Kohlensäure ist in Ordnung und sorgt für angenehme Verperlung auf der Zunge. Das Baltic Pale Ale ist ein trinkbares aber unauffälliges Ale mit (bei mir) geringer Wiederholungsgefahr. Zudem ist das Preis-Leistungsverhältnis mangelhaft (3-4€/Flasche).