Etikett 5* Geruch 4* Aussehen 5* Geschmack 5* Ich kann mich den vorigen Bewertungen nur anschließen. Das perfekte Imperial Stout. Hammer Röstaromen, ein Hauch von Vanille, angenehme Säure usw...

Das erste Bier im neuen Heim - ob dies ein würdiger Kandidat ist? Doktor Schnabel steht nicht ohne Grund für den Schwarzen Tod, so kommt er nämlich auch daher. Obenauf liegt schwerer, voluminöser Schaum von dunkelbrauner Farbe. Die Nase sondiert Kaffee, Kakao und Tonkabohnen. Nach dem sehr ansprechenden ersten Eindruck ist der körperliche Kontakt überwältigend. Die Textur hat etwas von Borkenschokolade, die Aromen liegen im cremigen schokoladigen Bereich und bringen auch eine gewisse Hintergrundschärfe. Es ist würzig und aromagewaltig: Pfeffer und Erde, Malz und Moos. Ich komme nicht umhin, Nicos Urteil zu folgen: Volle Punktzahl.

Der Doktor Schnabel tritt mit veröltem, schwarzen, undurchsichtigem Mantel auf und hat eine feinporige, nougatfarbene Haube auf. Der Duft dieses Imperial Stouts geht jedem Stoutfan ans Herz. Heftigster Kakao, Espresso, Vanille und Zartbitterschokolade sorgen für ein Potpourrie an Aromen. Der erste Schluck befördert mich in den 7. Bierhimmel. Staubtrockener Kakao gibt die Marschrichtung vor. Krasser, bitterer Espresso, hochprozentige Zartbitterschokolade, ein Hauch Vanille. So stellt sich dieses extreme Stout dar. Feinsinnig ist anders. Aber genau deswegen fasziniert mich dieses Bier. Die Bittere klebt krass lange am Gaumen. Sie ist heftig und wie erwähnt sehr trocken. Der Körper erinnert an einen wütenden Hulk, mehr geht fast nicht. Kohlensäure habe ich nicht gefunden, braucht so ein Bier aber auch nicht. Doktor Schnabel ist ein Imperial Stout an dem sich die Geister scheiden werden. Love it or hate it. Es ist extrem. Das gefällt mir. Volle Punktzahl.

Das sehr kreative und düstere Flaschendesign deutet bereits den dunklen Inhalt an. Das Etikett ist wirklich sehr gelungen. Auch die Farbe des Imperial Stout überzeugt: tiefschwarz mit dunkelmokkafarbenem Schaum, der jedoch recht flüchtig ist. Obwohl ich auf die richtige Trinktemperatur acht gegeben habe, überzeugt mich das Stout leider nicht. Während die rauchigen Noten toll daher kommen, ist das Gerstenmalz zu dominant von Beginn an. Meiner Meinung nach auch zu viel Säure im Spiel. Final dann auch leider etwas wässrig. Irgendwie nicht rund da nicht harmonisch.