👁 leicht getrübt, satt golden; stabiler, mittelporiger Schaum 👃🏻 helles Steinobst, u.a. Mirabellen 👄 Ich mag bei belgischen Triplen vor allem die feinen, spielerischen, etwas spritzigen Vertreter, die von der Attitüde her Richtung trockenem Schaumwein schielen... So eines haben wir hier nicht. Eher deftig und wuchtig kommt es daher. Die Früchte sind präsent, Malze durchaus auch, der Alkohol allemal. Das passt schon alles zueinander, wirkt aber doch etwas plump.

Probably the most sour triple I have ever had

Ich war heute wieder bei meinem Bierhändler des Vertrauens jenseits der Grenze und habe mir das Sjtegelke mitgebracht, seines Zeichens ein Tripel mit 9,5% abv. Im Glas ist es dem Standard entsprechend orange und hefetrüb. Schön anzusehen ist der weiße, am Glas haftende Schaum. Olfaktorisch steht dieses Tripel den belgischen Vertetern in nichts nach. Gelbe Äpfel und die typischen Noten von Mirabellen und Quitte sind dabei. Im Geschmack schmeckt man dann den Erfahrungsvorsprung der Belgier bei diesen Bieren. Vom Körper her ist das Sjtegelke kräftiger gehalten und der Alkohol ist nicht so gut eingebunden. Es erinnert somit eher an ein deutsches Bockbier. Das moussierende Mundgefuhühl ist ansprechend ausgeprägt. Ebenso gut ist die herbale Note am Ende mit deutlicher Bitterhopfung. Zwischendrin taucht eine leicht parfümierte Fruchtnote vom hellen Steinobst auf. Das ist nicht übertrieben sondern ansprechend gemacht. Ich habe jetzt 50 verschiedene Tripel verkostet und bilde mir ein, etwas Ahnung zu haben was gut ist und was nicht. Bisher gab es noch kein 5⭐ Tripel bei mir. Ich muss also einige 4,5er aufwerten, damit dieses hier seine 4⭐ verdienen kann. Kurzum, das Sjtegelke ist ein schönes Tripel aus den Niederlanden. Die holen langsam aber stetig auf.