Sehr edel wirk das Etikett. Angenehm glatt schmeichelt es in der Hand. In einen rot braun läuft es ins Glas, Schaum bildet sich nur sehr kurz und verschwindet dann gänzlich. In die Nase steigen angenehme Rote Beeren, Alkohol, leichte Holzaromen und ganz leicht Rauchiger Whisky. Der Antrunk ist erstaunlich leicht und frisch. Die Rezenz ist gut mit feinen Perlen. Der Alkohol ist präsent aber nicht sprittig. Tolle Rote Beeren auch im Mittelteil. Whiskey ist nur am Rande zu erahnen. Im Abgang ist noch ein wenig Holz mit dabei. Sehr komplex und trotzdem gefällig. Trotz das es easy to Drink ist muss man bei den 12% aufpassen es nicht zu schnell zu trinken.

Für Barrel Aged Biere gebe ich gerne mal nen Taler mehr aus. Das Sag 12 kommt aus dem Süden der Niederlande von der Brauerei Zuyd Craft. Das Saga 10 bildet die Grundlage für dieses, 12 Monate im Scotch Whisky Fass gelagerten, Quadrupel. 2% abv kommen hinzu zum dunkelbraunen und hefetrübem Starkbier. Schaum ist vorhanden aber nicht der Rede wert. Die Olfaktorik bietet mehr Aroma als viele andere Biere zusammen. Auffällig ist schon eine gewisse Alkoholnote. Dazu kommen Kandiszucker, Rumtopf, dunkle Dörrfrüchte und natürlich Whiskynoten. Das Eichenfass aber erkennt man hier bisher nicht. Holla the Woodferry! Das Zeug ballert im positiven Sinne. Ok, da sind die 12% Alkohol, die man sofort erschmeckt aber nicht sprittig oder medizinisch. Der monateöse Malzkörper bietet Karamell und Biscuitaromen. Hinzu kommt der Rumtopf und wieder Trockenobst wie die Pflaume. Die Whiskyaren sind sehr fein aber deutlihlch, überstrahlen aber die anderen Aromen nicht. Das Mundgefühl ist weich, durch die geringe Karbonisierung. Eine gewisse Süße läßt sich wegen der hohen Stammwürze nicht vermeiden. So hat der Trunk leicht likorige Anklänge. Das Quadrupel ist sehr gut trinkbar und nach jedem Schluck wächst die Vorfreude auf den nächsten. Wüßte nicht was man hier besser machen sollte.