In NRW (regionaler trau ich mich bei einem Alt nicht 😁) braut man scheinbar gerne gemeinsam, daher nun ein Sud von Freigeist, Olbermann und Beer Kong, gebaut bei der Vormann Brauerei. Ein Altbier aus 9 verschiedenen Malzen, alles andere als gewöhnlich laut Etikett. Trübes Braun mit eher grobem klebrigem Schaum. Die Nase ist malzig und rauchig holzig, gefällt mir. Weicher Antrunk, schnell kommt eine röstig kratzige Herbe, deutlich trocken. Der Rauch ist auch dabei, wie in der Kammer bei der kaltgeräucherten Forelle. Die Bitternote ist derb, gemeinsam mit dem trockenem Rauch gibt das ein kantiges Brett. Subtil wabert doch etwas Schinken im Hintergrund, auf der Zunge ballern aber die IBUs vom krautigem Hopfen. Ziemlich kompromissloses Bier, ich hätte bei 9 Malzen was harmonischeres es erwartet. Wer mit Rauch und Aktbier nicht wirklich was anfangen kann wird es hassen, mir gefällt das ganz gut da sehr eigenständig.

👁 trüb-milchig kupferfarben; mittelporiger, wenig beständiger Schaum 👃🏻 es wirkt etwas rauchig mit Tendenz zum Muffigen 👄 Ich muss mich doch mal etwas genauer über "Freigeist Bierkultur" informieren. Gefühlt flattert mir das Gespenst derzeit von jedem zweiten hiesigen Craftbeer mitsamt Partnern entgegen... Später vielleicht... Man tritt hier an, um ein "alles andere als gewöhnlich[e]" Alt ins Glas zu stellen. Das gelingt zwar, vor allem durch eine furztrockene Herbe, aber mich bringt das dem Bierstil wirklich kein My näher...