Fein vollfruchtiges (oder voll feinfruchtiges?) NEIPA, die dem Bier anhängende Beschreibung trifft für mich ins Schwarze

Auch ganz lecker aber das normale IPA von Camba finde ich etwas besser.

Das Camba Island ist ein schön trübes, goldgelbes New England IPA und ziert sich mit perfekt feinem, hohem, beständigstem Schaum. Noten von Passionsfrucht, Orange und Papaya werden versprochen und auch schon beim Duft vollends erfüllt. Im Antrunk passiert dann Ähnliches, wie beim Chiemsee Hopla. Die Malze wirken bayerisch süßlich, die Hopfennoten tragen dick auf, wie bei manch englischen Vertretern, und sie wirken von der Aromatik her schon fast langweilig gewöhnlich. Die Cremigkeit hält sich für ein NEIPA in Grenzen. Unterschwellig prickelnd carbonisiert, bleiben Zwischenräume für etwas fehlende Vollmundigkeit auf der Malzseite und minimal alkoholische Nuancen. Cremigkeit und Vollmundigkeit kommen erst mit Standzeit und nachlassender Carbonisierung auf und bringen Fadheit mit sich. Die Hopfung betont zunehmend Papaya - nicht meine Lieblingsfrucht. Das wirkte in der Nase noch interessanter und vielseitiger, ist unterm Strich aber noch ok, und meine Kritikpunkte sind auf eher höherem Niveau gejammert. Doch im NEIPA Segment liegt die Latte einfach deutlich höher und Camba überzeugt mich erneut nicht vollends. Mein Verhältnis zu Camba bleibt gespalten. Von Flops bis nah an die 5 Sterne war schon alles dabei - es überwiegt der Durchschnitt.

Forte note tropicale et d'agrumes, aspect herbacé marqué mais pas dérangeant pour ma part Crémeuse avec un arrière goût legerement amer