Nachdem ich den minutenlangen Kampf gegen den Korken (ohne Korkenzieher) gewonnen habe, konnte das Dark Lager aus Gulpen endlich ins Glas fließen. Dabei erstahlt es im kastanienbraunen und hefetrübem Antlitz. Der 8,0%ig Trunk baut nur wenig leicht gebräunten Schaum auf. Dafür verströmt das dunkle Bier einen Duft wie ein Imperial Stout. Dunkles Malz, welche an Vollmilchschokolade erinnert. Das Bier wird in der brauereieignen Mikrobrauerei gebraut und kann (wie alle anderen Kleinserienbiere der Brauerei) nur im Brauereishop für eine "halbe Monatamiete" erworben werden. Es liegt nur schon fast zwei Jahre bei mir rum und macht trotzdem einen hervoragenden Eindruck, wie es der Antrunk dann beweist. Auch hier hat es beispielsweise mit einem deutschen Dunkelbier nicht viel gemein. Es geht geschmacklich in Richtung Porter/Stout mit imperialer Stärke, bleibt aber trotzdem sehr gut trinkbar. Ich erkenne dunkles Malz mittlerer Statur. Dazu kommt Vollmilchschokolade und ganz mildes Röstmalz sowie kalter Kaffee. Den Alkohol merkt man quasi nicht. Es läuft gut, was unter anderem an der weichen und feinen Kohlensäure liegt. Anschließend sei eine sehr moderate Hopfenbittere erwähnt die von einem Hauch Colageschmack umrahmt wird. Das Dark Lager ist nicht aufdringlich und nicht schwach. Es ist sehr harmonisch und ausbalanciert. Besucher der Region Limburg (NL) sollten die Brauerei mal besuchen und hoffen, daß dieses Bier vielleicht mal neu aufgelegt wird. Falls nicht, lohnt der Besuch schon wegen dem Mestreechs Aajt, welches nur dort und nur vom Fass gibt.