Das Holzknacker hat meinen Holzschädel gehörig knacken lassen, als ich den Preis gesehen habe - nach dem Kauf. Es handelt sich hierbei um ein Barley Wine - fassgelagert. Als Zeichen seines edlen Geblüts trägt es Rubinrot, während seine Absicht teilweise trüb verschleiert ist. Die Krone trägt es im Verborgenen - nur ein feiner Ring ist erkennbar (der Siegelring?) Die nasalen Sensoren vernehmen Noten von Rotwein, dazu Backpflaumen, Sauerkirschen, ein Hauch Likör. Vielleicht auch Rum? Ein Orchester in jedem Fall. Darauf folgt ein überaus entspannter Antrunk - sanft und zuvorkommend, nicht überlastend. Die Noten, die schon den Geruch dominiert haben, kehren im Geschmack zurück. Cranberry könnte ich noch hinzufügen, zartbittere Pralinen, belgische Schokolade. Darüber hinaus ist es holzig, so wie erwartet. Ich spüre förmlich die Splitter in der Zunge - und sie tun gut. Holz ist auch im Abgang das bestimmende Element, allerdings morsches, feuchtes Holz. Gegen Ende kommt nochmal das Obst durch und schmeckt wie im Kuchen. Fazit: Mangels Erfahrung kann ich kaum sagen, wie ein Barley Wine eigentlich sein soll. Aber das ist das, was ich mir darunter vorstelle.