Sehr malzig

Malzig,rund und gut🍻

Kundmüller Weiherer IPA Prösterchen Weiherer - bisher waren alle verkosteten Sondersude gut bis sehr gut. Nun steht das IPA mit 6,7 Prozent Alkoholgehalt und der Silbermedaille 2019 beim International Craft Beer Award vor mir. Rotbraun und trüb ist es anzuschauen. Die Blume ist cremefarben, feinporig mit cremiger Haube und gut stabil. Sie knistert schön und hinterlässt klebende Blumenreste am Glas. Die Nase ist ein fruchtige nach Zitronenschalen und frischen Kräutern. Der Antrunk ist der fruchtigste Teil. Etwas Mango, Brombeeren und Orange. Danach wird es durchgängig trocken, grasig herb und somit bitter. Grüner Apfel und unreife Ananas dominieren dann dezent den Abgang. Ich mag ja die herben Biere. Aber so richtig will der Funke zu mir nicht überspringen. Das IPA ist gut gemacht, aber auch ohne Überraschungen. 3,5/4/4/3,5

Trübes Kupfer steht im Glas, die beige Haube ist stabil und das Bier gibt einen guten Anblick ab. Gleich fünf Hopfensorten (Cascade, Equinox, Huell Melon, Citra und Mosaic) wurden verwendet. Die deutsche Sorte Huell Melon deutet auf ordentlich Beerenfrucht hin. Mosaic auf typische (tropische) Fruchtaromen. Es duftet recht süßlich-fruchig, dazu harzige Noten. Auch der Antrunk ist recht süßlich, nicht der typische Obstkorb, aber schon etwas aufdringlich nach Orange, Erdbeere und Pfirsich-Eistee. In der Mitte folgt ein totaler Geschmackswechsel Richtung reifer Beerenfrucht, vor allem wird es hier aber sehr malzig-herb und würzig und erinnert fast ein Stout. Das IPA hallt dann sehr würzig und herb aus. Das Ende mit seiner malzigen Würzigkeit gefällt. Auch das IPA von Kundmüller ist nicht einfach gestrickt. Die Kunst, alle Geschmacksrichtungen in Einklang zu bringen, gelingt voll und ganz!