Das dritte und letzte Mitbringsel aus Speyer. Das Red Ale hört auf den Namen Redscher in Anlehnung an die Retscherruine in Speyer. Gebraut u.a. mit Simcoe, dazu Malz der Sorte Red X. Das Red Ale hat wahrlich einen schönen Rotton im hell Kupferfarbenen Bier. Der beige Schaum hält sich gut. Angenehme malzige Nase, erinnert an Nuss, dazu säuerliche Fruchtnoten nach Traube und Beere. Frischer Antrunk. Die Noten aus der Nase sind alle dabei. Leicht nussig-malzig, die Fruchtnoten sind dabei etwas dominanter. Insgesamt ordentlich spritzig geraten. Mit der säuerlichen Grundtendenz eher kein Bier zum Kneipenkippen. Herbe ist wenig vorhanden, ganz am Ende etwas Karamell. Ein schönes, rundes Bier, das mit aber etwas zu säuerlich aushallt.

Ein weiteres Bier der Kleinbrauerei aus Speyer ist das Pilscher (hochdeutsch: Pilger), ein Pils. Da steht natürtrüb gelb im Glas. Der Schaum hat wenig Lust zu bleiben und verabschiedet sich zu schnell. Süßlich-malzige Nase, leicht bananig-künstlich. Etwas unmotivierter Einstieg, leicht dumpf/abgestanden. Schlanker Körper, jetzt wird es auch etwas spritziger, sehr herber Aushall. Das Pils ist nach hinten raus sehr gut (wer es sehr herb mag), der Rest ist schnell vergessen.

Relativ neue Kleinbrauerei aus Speyer, seit August 2020 gibt es die Biergarage mit Tasting und Verkauf. Das Bier gibt es aber auch in den Supermärkten rund um Speyer. Das Kellerbier, das wohl ein Kellerpils ist, steht golden und leicht trüb im Glas. Der weiße Schaum ist nicht mächtig, hält sich aber gut. Würzige Nase. Leicht süßliche Tendenz, dahinter viel Würze. Kombiniert mit süß-säuerlicher Fruchtigkeit (Brombeere und Stachelbeere). Leichte Herbe und Malzigkeit fehlen auch nicht. Das ist vor allem hochwertig, leichtgängig und lecker, sehr süffig und wirklich gut gelungen. Trotzdem hätte etwas mehr Herbe im Abgang dem Kellerbier sicherlich nicht geschadet "So wie ein schönes Kellerbier eben sein muss" ist auf der Homepage zu lesen. Dem stimme ich durchaus zu!