Mit dem James Blonde Ale hat Anders.Ale ein leichtes und spritziges Ale in die Welt gesetzt. Ein stabiler, aber nicht wuchtiger Malzkörper mit wenig Süße wird begleitet von ausgewogenen citralen Aromen und einer blumigen Note. Bittere ist kaum spürbar, ebenso wenig die 5,5%. Ein absolutes "easy drinking beer", dem gerne weitere folgen dürften. Im Sommer sicher noch mehr begeisternd.

Mit 5,5% ein etwas stärkeres Pils, aber warum Æcht? Nachdem es hell und trüb ins Glas fließt, erahnt es die Nase. Da hat Bamberg seine Finger im Spiel; etwas rauchiges erreicht die Nase. Der Antrunk ist frisch, spritzig und auch hier ein erster Raucheindruck. Dieser verliert sich aber mit der Zeit, nur etwas Süße bleibt. Dafür kommt die Bittere durch und zeigt norddeutschen Charakter. Aber auch die hat keine Ausdauer. Unterm Strich irgendwo zwischen Bamberg und Norddeutschland. Oder anders ausgedrückt, nicht Fisch und nicht Fleisch.

Hier hat Anders Ale ein im Mundgefühl sehr samtig-weiches IPA in die Flasche gezaubert. Es ist mit Cascade und Hüll Melon sowie weiteren ungenannten Hopfen recht fruchtig, aber mehr noch herb angelegt. Im weiteren Verlauf verliert sich die Fruchtigkeit etwas ins ausschließlich citrale und eine forsche Bittere übernimmt das Zepter. Ein zweites könnte anstrengend werden.

Ein anderes Ale von Anders Ale. Es soll karamellig und melonenfruchtig sein. Dazu leicht und frisch. Leicht, frisch und melonig stimmt. Das karamellig muss man suchen. Man findet es gegen Ende, wenn auch nur hintergründig. Die Melonennote ist, auf niedrigem Niveau (ist eben nicht die intensivste Frucht), dominierend und wird von einer nicht zu knappen Bittere begleitet.

Kurzrezi vom Craft Beer Day Norderstedt #6: Das Piek Fein von Anders Ale macht seinem Namen als Brut IPA alle Ehre. Staubtrocken, dennoch citral-fruchtig und von den 8% gut getragen.

Kurzrezi vom Craft Beer Day Norderstedt #5: Bei diesem Saison von Anders Ale dominiert der rosa Pfeffer und zwar sowohl in der Nase als auch am Gaumen. Muss man mögen; ich finde es gut komponiert.

Comme une ambrée allemande de Lübeck. Assez plate, bien rousse, plutôt légère, elle a du caractère. Bonne amertume. Validée.