Hyvä janojuoma

Das Argus Strong (Nr. 16) sticht das Argus Special (Nr. 14) ein wenig aus, auch wenn sie vom Stil natürlich gar nicht vergleichbar sind. Das dunkle Bock ist kastanienbraun, geziert von einer cremefarbenen mittleren Krone. Der Duft überzeugt mit Röstmalz und überrascht mit Latte Macchiato mit Karamell statt bloßem Kaffee. Ein sehr malziger Antrunk folgt, schokoladige Mitte, hopfig crisper Abgang. Preis-Leistung passen natürlich hervorragend, und das Bier wirkt zwar einfach, aber rund - wohlschmeckend.

Ein kleiner Ausflug ins Lidl-Regal. Das Argus Special fließt stroh- bis honigfarben ins Glas. Die Krone kann sich durchaus sehen lassen. Ab jetzt wird es bereits vielschichtig, denn die Nase vernimmt nicht nur Malz, sondern auch etwas grünen Apfel, Karamell, Getreide, Kräuterküche. Auch im Antrunk wird einiges geboten. So wechseln sich trockene herb hopfige, süße malzig karamellige, brotige Noten ab. Dennoch wird kein komplexes rundes Gebräu daraus - die vielen Einzeltöne konkurrieren gegeneinander und vergehen in einem metallischen Einschlag. Der typisch tschechische, genauer gesagt krautig hopfige Abgang übertönt den Malzkörper zunehmend. Das Bier hat (zu) viele durchaus gute Ansätze und Ideen. Preis-Leistung sind natürlich hervorragend, aber ich brauche es nicht noch noch einmal.

Argus Strong Prösterchen Ich habe es beim Lidl mitgenommen, da ich für die Zubereitung der BBQ-Sauce ein dunkles Starkbier brauchte. Beim Köcheln habe ich dann die Flasche geöffnet und kurz geschnüffelt. Gar nicht schlecht. 200 ml abgefüllt und in den Topf gegossen. Ein herrliches Zischen, Dampf mit viel Röstaromen. Boah!! Meine Frau ruft von hinten: „Das riecht aber Klasse!" Schnell zu Ende köcheln, Bacon Bomb und Rippchen marinieren, mein Testerglas schnappen und den Rest eingießen. Was die Augen zu sehen bekommen ist toll. Ein tiefschwarzes Bier mit schön cremiger, haselnussbrauner Blume. Ein tiefer Zug, anfangs süß nach Schokolade, dann schön kräftige Röstaromen und ja etwas torfig. Zurück bleibt ein entzückter Gaumen und etwas Lakritze. Herrlich, ein süffiges Dunkles. Ein kurzer Blick zum Smoker, der läuft. Den Rest vom Bier ausgetrunken und vorgenommen nächste Woche noch zwei, drei Fläschchen einzukaufen. Das Wochenende kann beginnen. 3,5/5/4/4,5

Argus 16 Strong Original Erstaunlich Der dunkle Bock Argus 16 Strong Original aus dem wunderschönen Prag ist ein gefährliches Bier, da es seine 7% Alkohol völlig versteckt. Da haben andere Biere mit niedrigerem Alkoholgehalt eine deutlich alkoholischere Note. Das Argus 16 hat eine schöne dunkelbraune Farbe mit rötlichen Reflexen. Der cremige und klebrige Schaum hält mittellang. Es riecht malzig, schokoladig und karamellig. Im Antrunk ist es ganz süßlich malzig und karamellig, die Bitterschokolade und der Hopfen werden zunehmend intensiver, je weiter das Bier Richtung Rachen fließt. Der Nachhall ist bittersüß und schokoladig und immer noch nicht spritig oder alkoholisch. Dass man so ein Bier zu solch einem Preis anbieten kann, ist schon erstaunlich, da diese Preislage normalerweise nur übelste Plörre bietet.

Argus 14 Spezial Schön malzig Mit dem Argus 14 Spezial Original aus Liberec habe ich ein klares und goldgelbes Bier mit schönem, in Resten am Glasrand kleben bleibendem Schaum, zum Verkosten vor mir stehen. Es riecht malzig mit einem Fitzelchen Karamell und der erste Schluck ist getreidig, malzig und gleich etwas herb. Die Hopfenherbe verstärkt sich am Gaumen und im Rachen und wird von süßlichen Aromen begleitet. Das ist gut trinkbar, nichts besonderes und im Verhältnis Preis/Leistung top. Dauerhaft wollte ich es aber nicht haben.