Hard, herb, alkoholisch, vollmundig malzig, hopfig, ordentliches DIPA, aber nix, was in Erinnerung bleibt und kommt nicht an den ArrogantBastard von Stone, der "nur" ein StrongAle ist, heran

Inzwischen nicht mehr (nur) in Schottland, sondern (auch) bei Brewdog Berlin gebraut. Das Hardcore IPA verspricht fruchtig, bitter und malzig zu sein und hat einfach mal starke 9.2 Volumenprozent und brachiale 150 IBUs im Gepäck. Sollte genau meinen Nerv treffen. Rötlicher Bernstein zeigt sich im Glas. Hoher, gemischtporiger, sehr ausdauernder, altweißer Schaum thront darüber. Der Duft weht aus harziger Richtung mit Anklängen herber Beeren und karamelliger Malze. Der Antrunk folgt mit den erschnüffelten Aromen weich und wärmend mit einer ordentlichen Bittere, die aber nicht zwingend nach dreistelligen IBUs anmutet. Semi-liebliche Malze gleichen einen Teil des Hopfen-Hammers aus. Der Alkohol ist passabel, aber nicht gut genug verbaut. Das Hardcore IPA macht schon Laune und weiß zu gefallen. In punkto Komplexität und im Vergleich zu ebenbürtigen IBU-Brettern lässt es sich aber Luft nach oben. Hardcore könnte kompromissloser sein und nicht nur die Umdrehungen betonen. Für eine Spitzenbewertung bleibt Brewdog hier zu flach.

Mir etwas zu hardcore, Aber das Bier hält was es verspricht