Die Bregenzerwälder Brauerei Egg zapfte unter dem Namen „Simma, Kohler & Cie“ am 24. März 1894 ihr erstes Bier. Zum 120 jährigen Jubiläum wurde ein altes Rezept wieder aus der Schublade gezogen und es entstand dieses Wälder Dunkls (nein, kein Schreibfehler, sondern Dialekt). Ich gehe doch stark davon aus, dass das verwendete Gerstenmalz zum Teil aus Röst- und Karamellmalz besteht (aufgrund von Farbe und Geschmack). Was ich sicher sagen kann, dass 11,8 ° Plato am Ende 4,9 vol% Alkohol in der Flasche ergeben haben. Dieses Dunkle ist ein untergäriges Bier, auch wenn ich mich stark an ein Stout erinnert fühle. Ein bayrisches Dunkel kenne ich zwar kräftig malzig, aber nicht so schwer und stark wie dieser österreichische Vertreter. Das Wälder Dunkls ist sehr dunkel in der Farbe, aber auch der Schaum ist bräunlich und nicht besonders langanhaltend. Der Geruch ist leicht süßlich, malzig und mir kommen bereits Kaffe-, Röst- und Schokoladenaromen entgegen. Im Mund finden sich die selben Aromen: Starke Röstaromen wie gerösteter Kaffee sind für mich vorherrschend. Grundsätzlich war es lecker, aber ich hatte andere Erwartungen und daher wurde ich etwas auf dem falschen Fuß erwischt. Entweder als Begleiter zum Nachtisch oder pur als Digestif wäre aus meiner Sicht aber eine gute Idee.