Das "Ei-Pi-Äi" der Brauerei Egg, aus dem gleichnamigen österreichischen Ort, ist das erste Craftbeer der Brauerei. Momentan bekommt man es nur an der Rampe. So nennt sich der Direktverkauf an der Brauerei und der Name ist Programm: Eine Laderampe mit Klingel. War schön dort einzukaufen, besonders die großen und verwunderten Augen der Verkäuferin, welche auf meine Frage, ob ich von jedem Bier eine Flasche zum Probieren haben könnte, keine Antwort wusste. Der Juniorchef hat mich dann mit runzelnder Stirn bedient und nach dem IPA musste ich seperat fragen. Aber sehr schön, dass es solche ursprünglichen Orte noch gibt. Das Egger IPA ist doppelt gehopft/kaltgehopft (ich weiß nur, dass es drei Amerikanische Hopfensorten sein sollen und Cascade eine davon ist). Ebenfalls ist es unfiltriert und nicht pasteurisiert und mit 5,3 vol% abgefüllt. Besonders für die Brauerei: Mit diesem IPA haben sie ihr erstes obergäriges Bier überhaupt im Sortiment. Im Glas habe ich einen schön feinpoorigen und sehr stabilen Schaum. Die trübe gold-bräunliche Farbe macht Eindruck und bereits beim Einschenken riecht man die Hopfigkeit. Die fruchtigen (leichte Zitrusaromen, Maracuja und helle Früchte...), aber auch kräftigen Noten (eher vom Gerstenmalz als von Hopfen), welche der Hopfen mitbringt, werden von einer ebenfalls starken Bitterkeit begleitet. Erstaunlich wie süffig es ist, obwohl die bitteren Noten selbst nach dem Schlucken noch lange im Mundraum bleiben. Am Ende ist es für mich eines der besten europäischen IPAs, welches ich bisher getrunken habe.