Frisch gezapft und super kühl, schmeckt schon lecker

Als fränkisches, dunkles Landbier verspricht das Hallerndorfer Hausbrauerbier herb röstig und hopfig zu sein, und sich so vom süßmalzigen, bayerischen Dunkel abzugrenzen. Schon optisch besticht das Landbier durch haselnussbraune Trübe mit rubinroten Reflexen und einer enorm hohen, sahnig feinen/festen und altweißen Krone. Der Duft ist karamellmalzig und zeigt fruchtige Noten von Beeren-Marmelade. Geschmacklich gestaltet sich ein wunderbarer Mix aus Karamellmalz mit röstigen/nussigen Anklängen und den erschnupperten beerigen Noten mit feiner Säure. Das erinnert mich sehr an das wunderbare, naturtrübe Original Nürnberger Rotbier von Tucher, bleibt aber etwas weniger komplex und im Verlauf minimal fad dahinter zurück. Für sich betrachtet ist das Hausbrauerbier aber eine wunderbare Entdeckung mit Eigenständigkeit.

Leicht kräftig im Geschmack, aber dennoch süffig.

Keine Qualitätsware

Nach zwei Wochen mehr oder weniger alkoholfreier Zeit, widme ich mich dem Hausbrauerbier von Rittmayer. Aufgrund der Spezioptik und der Naturbelassenheit, sortiere ich dieses Bier mal für mich in die Landbierkategorie ein. Schaumbetreffend ist dieser gemischtporig und zerfällt so schnell wie der Glaube am Wahrheitsgehalt der Aussagen unserer Bundesregierung. Karamellbetont und insgesamt eher urig und erdig läßt sich das Aromenprofil beschreiben. Ein Pluspunkt mehr in Richtung Landbier. Das Hausbrauerbier ist mittel vom Körper und karamellmalzbetont und guter Süffigkeit. Ab der Mitte ballert ein kräftig würziger Hopfen ins Gebälk und schmälert den Genuss etwas. Jedenfalls zu Beginn. Es wird mit jedem Schluck besser. Die Erdigkeit und Urigkeit bleiben erhalten. Das Bier ist nicht sehr süß sondern eher trockener gehalten. Ich werde hier wohl eher nicht zum Wiederholungstäter, kann aber trotzdem eine Probierempfehlung aussprechen. Wird seine Freunde finden.