Reviews
Mikael M
1 year ago
4.4
Nico
@ Kieler Craft Beer Days 20194 years ago
4.5
Schon als ich dieses Apothekerfläschen der kleinen Brauerei Smedbo Slott aus Schweden gesehen habe, war für mich klar, das muss ich haben. Braune Vichy Flasche mit schlichten, superaltmodischem, kleinen Etikett mit Schreibmaschine beschrieben. Es findet sich nur der Name des Bieres und das Abfülldatum 03-19.
Ich halte die Nase ins Verkostungsglas und bin sofort geflasht, wobei es schwer wird, das Bouquet auseinanderzunehmen. Ich fange mit einer gewissen Cremigkeit an die an Erdbeer-Sahnebonbons erinnert. Dazu kommt etwas Karamell mit Liköranteil. Gigantisch irgendwie und garnicht belgisch.
Leider steht der Alkoholgehalt nicht auf der Flasche. Als Quadrupel sollte es also zwischen 10 und 12% liegen. Der Alkohol ist aber so klasse eingebunden, daß er den Erdbeer-Sahnebonbon perfekt umschließt. Dazu kommt eine leichte Säure, die das Ale irgendwie erstaunlich süffig macht. Hinten raus kommt dann die typische Trockenpflaume die parallel zum trockenen aber wenig bitteren Finish herläuft. Die Säure tanzt lange auf der Zunge.
Das Quadrupel wirkt schlank, ist vom Körper aber her mittel. Im Mund ist es sehr trocken, was auch an der Säure liegt, die schon als Vorstufe eines belgischen Sauerbieres zu verstehen ist.
Das Quadrupel von Smedbo Slott ist einzigartig in seiner Machart. Es verbindet belgische Brautradition mit schwedischer Extravaganz.
Wer es noch irgendwo bekommt (auf Bierfestivals) sollte zugreifen.
4,5* weil das Westvleteren 12 über allen Quadrupeln der Welt trohnt.