Dunkles Kastanienbraun mit wenig Schaum. Die bietet Tonkabohne pur, ich hatte das Gewürz erst einmal zum Dessert und das ist schon ne Weile her, aber da bekomme ich gleich Flashbacks. Im Mund dann erstmal sehr dezenter Start, röstmalzig, dazu ein Gefühl als hätte ich etwas Backkakao direkt genascht, trocken am Gaumen. Die Tonkabohne baut sich langsam auf, unterlegt mit einer röstigen Säure, mittlere Herbe. Der Abgang ist dann etwas säuerlich dünn, mit Tonkabohne und Toffee. Irgendwie lecker, für mich aber noch nicht ganz ausgereift. Etwas mehr Alkohol für eine stärkere Basis wäre mein Tip.

Farbe: schwarzbraun, leichtes Rot, feinporiger bräunlicher Schaum Duft: Malz, Schokolade, Tonkabohne, Vanille, leichte Röstaromen, dezente Gewürznoten Geschmack: im Antrunk leicht wässrig im Mundgefühl, Malznoten, zur Mitte hin zunehmende Bitterkeit um die 30 IBU, deutliche Karbonisierung, Malz und Vaniellearimen zur Mitte hin, im Abgang leichte Schokilade, Tonkabohne und leichte Röstaromen Fazit: lecker röstiges dunkles Bier mit spannenden Vanille und Gewürzaromen, aber zu sauer und zu stark karbonisiert, schade. Ein wenig öliger und stiller wäre besser.

Nun das Tonka Tribute von Brewers Tribute. Dunkel braun steht das Gebräu mit beiger Haube im Glas. Es riecht fantastisch. Das Tonkabohnenaroma macht es schon ziemlich weihnachtlich. Im Antrunk wird es weniger süß wie gedacht. Nun schlagen Kaffeenoten zu. Sehr interessant ist der Wechsel. Bei jedem Schluck ist es erst die tonkabohne, dann Kaffee und im Abgang wieder die Bohne. Ein wirklich interessantes Bier. Hat mir sehr gefallen. Definitiv mal etwas anderes

Ich geb zu mit Tonka konnte ich nichts anfangen, dank Google bin ich jetzt etwas schlauer. Optisch fast Lichtfest mit einer feinporigen und cremefarbenen Krone sieht es gut aus. Der Antrunk ist interesant, feinherb malzig und sehr süffig da fällt es schwer das Glas abzusetzen. Es hebt sich von anderen dunklen ab insofern das der Abgang leicht herb wird und dadurch fast spritzig wirkt, ob das jetzt von der Tonkbohne kommt vermag ich nicht zu sagen. Ein Bier das viel zu schnell im Glas "verdunstet", also wird Nachschub besorgt. Von mir eine klare Empfehlung, Prost 🍻

Tonka Tonka Tonka - das ist zu viel

Brewer's Tribute ist seit 2015 eine Berliner Handwerksbrauerei in der Nachbarschaft meiner Motorrad-Garage. Der Braumeister hat Erfahrung aus verschiedenen bayrischen Brauereien mitgebracht, 2 weitere Braumeister in spe sind in der Ausbildung. Da sollte doch was gehen! Kaufen kann man einige ihrer 7 Biere auch bei Brewdog. Und mit dem Tonka Tribute habe ich mir ein ungewöhnliches Dunkelbier zur Erstverkostung ausgesucht, denn hier kommt als außergewöhnliche Zutat Tonkabohne zum Einsatz. Tief dunkelbraun fließt das Bier nun ins Glas. Die Krone ist hellbeige und begibt sich voluminös und perfekt beständig zur Ruhe. Dunkles Malz mit Toffee folgt für die Nase, und die Tonkabohne besticht nebst herrlichen Kaffeenoten, die hier äußerst natürlich und wie frisch gemahlen wirken. Das alles ist angenehm verhalten statt aufdringlich. Man setzt hier auf weniger ist mehr, wie auch der Antrunk zeigt. Recht gut carbonisiert werden auch Zunge und Gaumen mit geröstetem Malz, Toffee und der Kaffeearomen bedient - äußerst rund, schmeichelhaft, ohne übertrieben aufgesetzt zu werden. Die Dunkel-Basis ist zurückhaltend genug, um die Tonkanote wirken zu lassen. Die Tonkanote drängt sich nicht zu sehr in den Vordergrund und lässt der malzigen Basis Raum, stilsicher zu bleiben. Kaffee- statt Hopfenbittere, nicht übermäßig komplex, sondern gezielt fein, fair bepreist - freue mich auf die anderen Biere.