Man bin ich mutig. Nach dem Totalversagen im Falle Noteckie, wagen ich einen Versuch mit dem 4. Bier aus dem 6er-Träger, dem Korzenne. Ein Gewürzbier also. Im Glas erscheint das Bier dunkelrot und klar. Wie alle Biere dieser Braureihe bildet sich nur langsam Schaum, man meint, man gießt hier Saft ins Glas. Vielleicht hane ich auch den Sinn dieser 1893er Serie nicht verstanden. Vielleicht soll diese Serie zeigen, was unsere polnischen Freunde in Sachen Bier erleiden mussten vor über 100 Jahren. Nun ja, die Nase ist interessant. Irgendwie fruchtig, irgendwie ähnlich einem Grogg ohne das Weinaroma. Honig? Passt soweit. Auch hier wieder, Wässrigkeit, fehlender Körper. Das passt einfach nicht. Ok, die Gewürze sind in Ordnung und eher winterlich. Nicht auszudenken, wie lecker so ein Bierchen sein könnte in Kombi mit einem robusten Malzkörper mit Röst und Karamellmalzen. Zudem fehlt es an Kohlensäure und Bittere. Als ob hier uberhaupt kein Hopfen zum Einsatz kam. Nein, auch dieses Bier ist schwach und macht keinen Spass. Immerhin lässt es sich ohne Probleme trinken. Trotzdem habe ich keine Lust dieses Erzeugnis der fertg zu trinken.