Ein Helles oder ein Landbier? Manchmal, wie bei der Spezi, ist die Mischung besser als ihre Bestandteile. Dieses Bier ist hingegen weder ein gutes Helles, noch ein gutes Landbier. Um sicher zu gehen, habe ich ein richtig gutes Helles im Anschluss getrunken und war begeistert. Von dem anderen Bier.

Nach längeren mal wieder ein helles. Beim eingiessen sieht es wie flüssiges Gold aus die schneeweise Krone zuerst kräftig löst sie sich recht schnell auf. Geschmacklich leicht malzig und recht geschmeidig ist es ordentlich aber nicht weltbewegend. Alles in allem ein ordentliches Bierchen als Begleiter zum Essen oder das Wochenende einzuläuten. Kann man trinken. Von mir eine Empfehlung, Prost 🍻

Das Bayrisch Hell von Frankenwälder lässt mich etwas ratlos zurück. Das Etikett sieht aus, als sei eine Farbpatrone zur Neige gegangen. Das strohgelbe Bier ist dafür aber recht ansehnlich, wobei die knisternde grobporige Krone mäßig beständig ist. Darunter perlt es schön. Die Nase ist hellmalzig und zitral. Im Geschmack wird das Bier wankelmütig. Da sind liebliche Malznoten, fruchtig zitrale Anklänge, die Radler-like wirken und die Carbonisierung torpedieren, würzige Noten, hopfige Momente zum Ende hin. Das alles pendelt sich aber nicht richtig ein und wirkt für meinen Gaumen etwas unrund und zu viel gewollt. Versprochen wird ein erfrischendes, mildes, süffiges bayrisch helles Landbier. All das wird schon bedient, aber mir ist der Kontrast vom lieblichen Malzkörper zum zitralen und eher trockenen Hopfenfinish zu stark. Kontrast hätte dem Etikett besser gestanden.