Bekannt ist die Kronenbrauerei bis heute für die traditionelle Natureisgewinnung. "Dabei wird eine Gerüstkonstruktion ("Natureisgalgen") im Winter solange mit Wasser besprüht, bis sich lange Eiszapfen bilden. Diese werden anschließend in den Lagerräumen zur Kühlung von reifendem Bier eingesetzt." Das Verfahren war vor allem vor der Erfindung elektrischer Kühlgeräte im 19. Jahrhundert verbreitet. Die lange Lagerung im Eiskeller erfährt auch das"Keller Pils", ein trübes, Orange-lightiges, eher schaumloses Gebräu, das allzu bescheiden auftritt: Spritzig frisch im Antrunk, jedoch mit ziemlicher Getreidegemütlichkeit, der man den ein oder fruchtigen Tritt gegönnt hätte. Es fehlt irgendwie die Extraportion Raffinesse, das geschmackliche Alleinstellungsmerkmal - so bleibt Kronens Keller auf gutem Niveau leider eindimensional vom Antrunk bis zum Abgang. Durstlöschend okay, mehr nicht.